@NikGerassimow

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Update #Ukraine Im Überblick: - Velika Novosilka gefallen; - ukr.Generalstab hält am Halbkessel bei Kurakhove fest; - Evakuierung im Osten von Dnipro ausgerufen; - US-Quellen warnen vor Zersetzung von ukr.Brigaden; - Debatten um angeblichen "100-Tage-Friedensplan" Thread👇 (1/25)

Die Lage an der Zaporizhya-Front bleibt schwer. Wie schon vor einer Woche abzusehen war, ist Velika Novosilka gefallen. Es war einer der Schlüsselpunkte der ukr. Verteidigung an der Südfront. Nun wird weiteres russ. Vorrücken nordwärts in Richtung der H15-Trasse erwartet. (2/25)

Am Ende ereilte Velika Novosilka ein ähnliches Schicksal wie Avdiivka vor rund einem Jahr. In den Endtagen der Garnison wurden ukr. Stellungen durchschnitten, sodass Soldaten im Südteil in einen Kessel gerieten und nicht mehr rauskamen. Truppen im Norden konnten noch fliehen 3/25

Bei Kurakhove engt sich derweil der Halbkessel weiter zu. Russ. Truppen stehen von Nord und Süd kurz vor der H15-Trasse, sodass dem ganzen Gebiet östlich die Einkesselung droht. Das Schicksal der Soldaten in dem Fast-Kessel hängt nun von der Ulakly-Garnison ab,die die Trasse hält

Zur Erinnerung: zuvor wurde vermutet, dass sich die Front auf der Linie Zelenivka-Shevtchenko begradigen wird, um eben keine Einkesselung zu riskieren. Kiew will die Positionen aber offensichtlich um jeden Preis halten und gab bislang keinen Rückzugsbefehl https://t.co/alFubvBiy1

Weiter nördlich toben weiter schwere Kämpfe rund um Pokrowsk. Ukr.Truppen stabilisierten die Westflanke und können im Moment weiteres russ. Vorrücken in Richtung der M30-Trasse verhindern. Stattdessen weiteten die Russen ihre Kontrolle über die Eisenbahnlinie in die Breite aus.

An der westlichsten Spitze stehen russische Sturmtruppen nur noch wenige Kilometer vor der administrativen Grenze zum Dnipro-Gebiet. Behörden der Region haben die Bevölkerung in den östlichen Bezirken zur Evakuierung aufgerufen. Man befürchtet das Schlimmste. (7/25)

Vor dem Hintergrund der schweren Lage an der Front veröffentlichten verschiedene US-Medien teils verheerende Reportagen über den Zustand in manchen ukr. Brigaden. So berichtete Forbes über die weitgehende Zersetzung der 157. Brigade, die an die Pokrowsk-Front geschmissen wurde 8/

Die Soldaten seien ohne ausreichende Ausbildung und Ausstattung an den heißesten Abschnitten gelandet, was sofort in hohen Verlusten und weiter Fahnenflucht resultierte. Derzeit befinde sich die Brigade in einem Zustand der Desintegration, so Forbes (9/25) https://t.co/BJdicCDtmD

Der Zustand in der 157. ist wohlgemerkt nur ein Spiegelbild des Gesamtzustandes bei anderen Brigaden der 150er-Serie. So herrscht Chaos auch bei der 155. Brigade, die zuvor ihr Training in Frankreich durchlaufen hatte und eigentlich ein Prestigeprojekt hätte werden sollen (10/25)

Zahlreiche US-Medien, hier etwa Economist, bestätigten die Berichte und schreiben fast wortgleich über mangelnde Ausbildung, gravierende Mängel in Ausstattung, Fahnenflucht und daraus resultierende schwere Verluste an der Front. (11/25) https://t.co/GsDBp0ung4

Ausgerechnet die 155. Brigade sollte wohlgemerkt ein Vorzeigeprojekt und die "Flaggschiffbrigade der ukr. Armee" werden. Medienwirksam wurde sie von Macron und Selenski unter dem pathetischen Namen "Anne de Kyiv" (offensichtlich in Anlehnung an Anne de France) aufgestellt (12/25)

Noch tiefere Einblicke zum Desaster gab ukr. Kriegsreporter Butusow. Ihm nach seien Soldaten der 155.Brigade teilweise bereits während ihrer Ausbildung in FR desertiert. Nach ihrer Verlegung an die Front waren rund 1700 Männer fahnenflüchtig, was die ganze Brigade zersetzte (13/)

Die Gründe dafür sei zum einen Chaos im Kommando. Zum anderen nicht zeitgemäße Ausrüstung. Die Brigade, deren Ausbildung rund 1 Mrd$ kostete, habe nur 150 Drohnen erhalten. Zur Einordnung: Bei heutiger Drohnendominierter Kriegsführung wäre das ungefähr ein (1) Wochenverbrauch 14/

Wie eine weitere Hiobsbotschaft kam vom politischen Parkett die Meldung, dass die USA alle Hilfen an Fremdstaaten pausieren. Laut POLITICO mit Verweis auf mehrere US-Beamte bedeute dies de facto eine sofortige Einfrierung aller US-Hilfen für die Ukraine. https://t.co/w9cNYNmsi8

Die entsprechende Anordnung kam vom jüngst ernannten US-Außenminister Rubio und beinhaltet den Hilfestopp für die nächsten 90 Tage, darunter via USAID. Die Anordnung beinhaltet laut POLITICO einige Ausnahmen, aber explizit NICHT für die Ukraine. Dies bestätigte auch Reuters. (16/

Zuvor hatte Trump gleich nach seiner Amtseinführung ein Dekret unterschrieben, wonach alle Hilfen an andere Staaten für 90 Tage ausgesetzt werden. Die Anordnung von Rubio geht aber anscheinend weiter, weil sie wohl auch bereits genehmigte Hilfen betrifft. https://t.co/3sjQRhaerR

Dass Rubio ein "schwieriges" Verhältnis zu US-Hilfen für UKR hat (ganz milde ausgedrückt), kam erneut in seinen jüngsten Statements rüber, wonach der Westen "falsche Hoffnungen" vorgegaukelt habe, dass ukr. Armee die Russen an die Grenzen von 2014 oder 2012 zurückwerfen könne 18/

Als Folge finanziere man nun einen "langwierigen und festgefahrenen Konflikt", der nicht gewonnen werden kann und der die Ukraine "um 100 Jahre zurückgeworfen" habe. Viele Ukrainer würden vermutlich nie wieder nach UKR zurückkehren, so Rubio. Es sei Zeit für Verhandlungen (19/25)

Insgesamt wird davon ausgegangen, dass hinter den Kulissen Gespräche zwischen Trump und Putin bereits laufen, wobei ein "offizielles" Telefonat zunächst vermieden wird. Für viel Aufmerksamkeit sorgte in diesem Sinne ein "100-Tage-Friedensplan", der angeblich ausgearbeitet werde.

Grob zusammengefasst, soll der Friedensplan folgende Roadmap haben: - Januar-Februar: Telefonate zwischen Trump und Putin; - März: erstes trilaterales Treffen (Trump,Putin, Selenski); - April: Osternwaffenstillstand und internationale Friedenskonferenz; - Mai: Friedensdeklaration

Inhaltlich solle der Plan hinauslaufen auf: - RUS behält die Kontrolle über alle eroberten Gebiete ohne deren internationale Anerkennung; - blockfreier Status der Ukraine; - stattdessen weite Militärunterstützung an Kiew durch Washington; - zügige Neuwahlen in UKR. (22/25)

Die Echtheit dieses Plans ist wohlgemerkt extremst umstritten. Verschiedene ukr. Offizielle, darunter Selenski-Berater Ermak, erklärte, dass der "100-Tage-Plan" gar nicht existiere. Andere erklärten, dass es sich um "Bluff" oder auch "russische Fake-Leaks" handele. (23/25)

Der Clue ist allerdings, dass der Zeitplan wie auch die inhaltlichen Eckpunkte zuallererst ausgerechnet von ukr. Journalisten durchgereicht wurden 🤷‍♂️ Dies macht das Ganze noch unübersichtlicher und schwerer zu identifizieren, ob an dem 100-Tage-Plan etwas dran ist. (24/25)

Andererseits: ob der "100-Tage-Plan" nun unter dem Namen existiert oder nicht, ist beinah irrelevant. Denn die inhaltlichen Punkte (Einfrierung der Front, kein NATO-Beitritt der Ukraine etc.) geistern genau in dieser Form schon seit Monaten rum 👇 (25/25) https://t.co/BWC9simdQt

Update #Ukraine Im Überblick: - Velika Novosilka gefallen; - ukr.Generalstab hält am Halbkessel bei Kurakhove fest; - Evakuierung im Osten von Dnipro ausgerufen; - US-Quellen warnen vor Zersetzung von ukr.Brigaden; - Debatten um angeblichen "100-Tage-Friedensplan" Thread👇 (1/25) Die Lage an der Zaporizhya-Front bleibt schwer. Wie schon vor einer Woche abzusehen war, ist Velika Novosilka gefallen. Es war einer der Schlüsselpunkte der ukr. Verteidigung an der Südfront. Nun wird weiteres russ. Vorrücken nordwärts in Richtung der H15-Trasse erwartet. (2/25) Am Ende ereilte Velika Novosilka ein ähnliches Schicksal wie Avdiivka vor rund einem Jahr. In den Endtagen der Garnison wurden ukr. Stellungen durchschnitten, sodass Soldaten im Südteil in einen Kessel gerieten und nicht mehr rauskamen. Truppen im Norden konnten noch fliehen 3/25 Bei Kurakhove engt sich derweil der Halbkessel weiter zu. Russ. Truppen stehen von Nord und Süd kurz vor der H15-Trasse, sodass dem ganzen Gebiet östlich die Einkesselung droht. Das Schicksal der Soldaten in dem Fast-Kessel hängt nun von der Ulakly-Garnison ab,die die Trasse hält Zur Erinnerung: zuvor wurde vermutet, dass sich die Front auf der Linie Zelenivka-Shevtchenko begradigen wird, um eben keine Einkesselung zu riskieren. Kiew will die Positionen aber offensichtlich um jeden Preis halten und gab bislang keinen Rückzugsbefehl https://t.co/alFubvBiy1Weiter nördlich toben weiter schwere Kämpfe rund um Pokrowsk. Ukr.Truppen stabilisierten die Westflanke und können im Moment weiteres russ. Vorrücken in Richtung der M30-Trasse verhindern. Stattdessen weiteten die Russen ihre Kontrolle über die Eisenbahnlinie in die Breite aus. An der westlichsten Spitze stehen russische Sturmtruppen nur noch wenige Kilometer vor der administrativen Grenze zum Dnipro-Gebiet. Behörden der Region haben die Bevölkerung in den östlichen Bezirken zur Evakuierung aufgerufen. Man befürchtet das Schlimmste. (7/25) Vor dem Hintergrund der schweren Lage an der Front veröffentlichten verschiedene US-Medien teils verheerende Reportagen über den Zustand in manchen ukr. Brigaden. So berichtete Forbes über die weitgehende Zersetzung der 157. Brigade, die an die Pokrowsk-Front geschmissen wurde 8/ Die Soldaten seien ohne ausreichende Ausbildung und Ausstattung an den heißesten Abschnitten gelandet, was sofort in hohen Verlusten und weiter Fahnenflucht resultierte. Derzeit befinde sich die Brigade in einem Zustand der Desintegration, so Forbes (9/25) https://t.co/BJdicCDtmDDer Zustand in der 157. ist wohlgemerkt nur ein Spiegelbild des Gesamtzustandes bei anderen Brigaden der 150er-Serie. So herrscht Chaos auch bei der 155. Brigade, die zuvor ihr Training in Frankreich durchlaufen hatte und eigentlich ein Prestigeprojekt hätte werden sollen (10/25) Zahlreiche US-Medien, hier etwa Economist, bestätigten die Berichte und schreiben fast wortgleich über mangelnde Ausbildung, gravierende Mängel in Ausstattung, Fahnenflucht und daraus resultierende schwere Verluste an der Front. (11/25) https://t.co/GsDBp0ung4 Ausgerechnet die 155. Brigade sollte wohlgemerkt ein Vorzeigeprojekt und die "Flaggschiffbrigade der ukr. Armee" werden. Medienwirksam wurde sie von Macron und Selenski unter dem pathetischen Namen "Anne de Kyiv" (offensichtlich in Anlehnung an Anne de France) aufgestellt (12/25) Noch tiefere Einblicke zum Desaster gab ukr. Kriegsreporter Butusow. Ihm nach seien Soldaten der 155.Brigade teilweise bereits während ihrer Ausbildung in FR desertiert. Nach ihrer Verlegung an die Front waren rund 1700 Männer fahnenflüchtig, was die ganze Brigade zersetzte (13/) Die Gründe dafür sei zum einen Chaos im Kommando. Zum anderen nicht zeitgemäße Ausrüstung. Die Brigade, deren Ausbildung rund 1 Mrd$ kostete, habe nur 150 Drohnen erhalten. Zur Einordnung: Bei heutiger Drohnendominierter Kriegsführung wäre das ungefähr ein (1) Wochenverbrauch 14/ Wie eine weitere Hiobsbotschaft kam vom politischen Parkett die Meldung, dass die USA alle Hilfen an Fremdstaaten pausieren. Laut POLITICO mit Verweis auf mehrere US-Beamte bedeute dies de facto eine sofortige Einfrierung aller US-Hilfen für die Ukraine. https://t.co/w9cNYNmsi8Die entsprechende Anordnung kam vom jüngst ernannten US-Außenminister Rubio und beinhaltet den Hilfestopp für die nächsten 90 Tage, darunter via USAID. Die Anordnung beinhaltet laut POLITICO einige Ausnahmen, aber explizit NICHT für die Ukraine. Dies bestätigte auch Reuters. (16/ Zuvor hatte Trump gleich nach seiner Amtseinführung ein Dekret unterschrieben, wonach alle Hilfen an andere Staaten für 90 Tage ausgesetzt werden. Die Anordnung von Rubio geht aber anscheinend weiter, weil sie wohl auch bereits genehmigte Hilfen betrifft. https://t.co/3sjQRhaerRDass Rubio ein "schwieriges" Verhältnis zu US-Hilfen für UKR hat (ganz milde ausgedrückt), kam erneut in seinen jüngsten Statements rüber, wonach der Westen "falsche Hoffnungen" vorgegaukelt habe, dass ukr. Armee die Russen an die Grenzen von 2014 oder 2012 zurückwerfen könne 18/ Als Folge finanziere man nun einen "langwierigen und festgefahrenen Konflikt", der nicht gewonnen werden kann und der die Ukraine "um 100 Jahre zurückgeworfen" habe. Viele Ukrainer würden vermutlich nie wieder nach UKR zurückkehren, so Rubio. Es sei Zeit für Verhandlungen (19/25) Insgesamt wird davon ausgegangen, dass hinter den Kulissen Gespräche zwischen Trump und Putin bereits laufen, wobei ein "offizielles" Telefonat zunächst vermieden wird. Für viel Aufmerksamkeit sorgte in diesem Sinne ein "100-Tage-Friedensplan", der angeblich ausgearbeitet werde. Grob zusammengefasst, soll der Friedensplan folgende Roadmap haben: - Januar-Februar: Telefonate zwischen Trump und Putin; - März: erstes trilaterales Treffen (Trump,Putin, Selenski); - April: Osternwaffenstillstand und internationale Friedenskonferenz; - Mai: Friedensdeklaration Inhaltlich solle der Plan hinauslaufen auf: - RUS behält die Kontrolle über alle eroberten Gebiete ohne deren internationale Anerkennung; - blockfreier Status der Ukraine; - stattdessen weite Militärunterstützung an Kiew durch Washington; - zügige Neuwahlen in UKR. (22/25) Die Echtheit dieses Plans ist wohlgemerkt extremst umstritten. Verschiedene ukr. Offizielle, darunter Selenski-Berater Ermak, erklärte, dass der "100-Tage-Plan" gar nicht existiere. Andere erklärten, dass es sich um "Bluff" oder auch "russische Fake-Leaks" handele. (23/25) Der Clue ist allerdings, dass der Zeitplan wie auch die inhaltlichen Eckpunkte zuallererst ausgerechnet von ukr. Journalisten durchgereicht wurden 🤷‍♂️ Dies macht das Ganze noch unübersichtlicher und schwerer zu identifizieren, ob an dem 100-Tage-Plan etwas dran ist. (24/25) Andererseits: ob der "100-Tage-Plan" nun unter dem Namen existiert oder nicht, ist beinah irrelevant. Denn die inhaltlichen Punkte (Einfrierung der Front, kein NATO-Beitritt der Ukraine etc.) geistern genau in dieser Form schon seit Monaten rum 👇 (25/25) https://t.co/BWC9simdQt

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